Review: Phantastische Tierwesen – Grindelwalds Verbrechen

Ich bin seit je her ein großer Harry Potter Fan. Ich gehöre zwar nicht zu denen, die vor der Veröffentlichung des nächsten Bandes tagelang vor dem Buchhandel campiert haben, aber ich mag das Potterversum sehr gerne und habe alle Bücher inklusive des nicht als Film veröffentlichten 8. Bandes (der ja quasi eine Nachgeschichte im Erwachsenenalter von Harry & Co. bildet) daheim und kann die Filme beinahe mitsprechen. Tatsächlich haben die Filme einen gewissen Wohlfühlfaktor. Es ist wie ein ’nach Hause kommen‘ zu guten Freunden. Ich war gleichzeitig erfreut und auch skeptisch, als es damals hieß, man würde das Buch „Phantastische Tierwesen“ verfilmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich um ein Buch, was im Rahmen der Harry-Potter-Geschichte entstanden ist.

Der erste Teil beschäftigte sich vor allem mit den Tierwesen, im zweiten Teil ging es nun um einen ehemaligen Rivalen von Albus Dumbledore, nämlich Grindelwald (gespielt von Johnny Depp). Doch selbst das grandiose Spiel von Johnny Depp konnte den Film für mich irgendwie nicht retten. Vielleicht lag es an der Gesamtsituation des Kinobesuchs: es war zu warm, wir kamen durch ein Missverständnis erst sehr spät, hatten Plätze in der letzten Reihe, mein Popcorn bestand aus Krümeln und hatte noch jemand so einen skurrilen Vorfilm wie wir, inklusive einer Nahaufnahme von Wachsenthaarung des männlichen Intimbereiches? Eigentlich hatte ich schon keinen Spaß mehr am Kinoabend, bevor der Film gestartet ist. Zu Beginn des Films wurde ich dann noch einmal versöhnlich gestimmt, denn die Szene, wie Grindelwald aus dem Gefängnis rauskommt hat durchaus seinen Reiz. Jedoch war die Jagd am Himmel schon fast wieder so rasant in seinen Effekten und den Geschehnissen, dass man ihr kaum folgen konnte. Warum taucht dort jemand auf, der eigentlich tot sein sollte?

Und irgendwie zog sich dieses Hin und Her gerissen sein durch den ganzen Film für mich. Es gab so einiges, was mich inhaltlich störte, weil es einfach nicht passte.

Spoiler zur Filmhandlung

Je öfter ich über den Film nachdenke, desto schlechter finde ich die Handlungserzählung. Darüber können leider auch die spärlich auftauchenden Tierwesen nicht hinwegtäuschen. Diese allerdings waren wie auch schon im ersten Teil richtig, richtig gut gemacht (auch, wenn ich der Meinung bin, dass das Katzenwesen aus derselben Schmiede wie die Grinsekatze aus den Alice-Filmen kommt). sie kamen nur leider viel zu wenig im Film vor – schade.

Ich bin gerade mehr als skeptisch, ob ich mir den nächsten Teil überhaupt im Kino anschauen werde, da werden die Trailer ordentlich Überzeugungsarbeit leisten müssen…

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